Gemeinde Segnitz a. Main

 
Lage

Segnitz liegt unterhalb der Südhänge im Maintal an der klimabegünstigten südlichsten Spitze des Maindreiecks, gegenüber von Marktbreit, 9 km südlich der Kreisstadt Kitzingen und 25 km von Würzburg entfernt.

Segnitz gehört als Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit zum Landkreis Kitzingen im Regierungsbezirk Unterfranken. Acht Gemeinderäte und der Bürgermeister bestimmen das Schicksal der rund 900 überwiegend evangelischen Einwohner. Mit einer Gemarkungsgröße von 278 Hektar zählt Segnitz auch flächenmäßig zu den kleinsten Gemeinden im Landkreis.

Zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, das prähistorische Museum "Segeum" in der alten Schule, rührige Vereine, die Segnitzer Gemüsewelt und natürlich die Weine aus den Lagen Pfaffensteig und Zobelsberg machen Segnitz in jeder Hinsicht zu einem echten Erlebnis.

... und so finden Sie uns

  • Bundesautobahn A3, Ausfahrt Kitzingen oder Bundesstraße 8 bis Kitzingen, von dort 10 km am Main entlang bis Marktbreit, dann über die Segnitzer Brücke.
  • Bundesautobahn A7, Ausfahrt Marktbreit, dann über die Segnitzer Brücke.
  • Von Würzburg: Bundesstraße 13 bis Ochsenfurt, dann über Frickenhausen oder über Marktbreit.


Geschichte

Als ein Herr Altum im Jahr 1142 zwei Morgen Weinberg in villa segeniz an das Domstift zu Würzburg verschenkt, wird der Ortsname erstmals urkundlich erwähnt.

Doch schon viel früher, vor mehr als 4000 Jahren, lebten Menschen auf dem Gebiet der heutigen Segnitzer Gemarkung: Westlich des Ortes, auf dem "Kleinen Anger", fand man 1972 ein ausgedehntes vorgeschichtliches Gräberfeld, aus dem eine stattliche Sammlung an bronze- und hallstattzeitlichen Funden geborgen werden konnte. Ein weiteres Gräberfeld am nördlichen Dorfrand umspannt sogar den Zeitraum von der Jungsteinzeit bis ins Frühe Mittelalter. Die dort gefunden Gräber aus merowingischer Zeit lassen vermuten, dass es bereits um 750 nach Christus eine Ansiedlung an heutiger Stelle gab. Die Ergebnisse dieser Ausgrabung und die Funde aus dem "Kleinen Anger" werden im Museum Segeum in der alten Schule zusammen mit einem Museumsfilm gezeigt.

Es ist anzunehmen, dass Segnitz ursprünglich zum Bistum Würzburg gehörte. Im 13. Jahrhundert kam das Kloster Auhausen an der Wörnitz in den Genuss von Einkünften aus dem Dorf. Den anderen Teil überließ man zunächst den Herren von Enheim, die sich im Jahr 1416 mit den Freiherrn von Zobel aus Giebelstadt arrangierten. 1448 wurde Segnitz kirchlich selbständig, das heißt von der Mutterkirche Frickenhausen getrennt und mit einem eigenen Pfarrer besetzt. Im Bauernkrieg eignete sich der Markgraf von Ansbach-Brandenburg die Segnitzer Güter des Klosters Auhausen an und führte im Jahr 1601 die Lutherische Lehre ein.

Segnitz hatte es fortan mit zwei Dorfherren verschiedener Konfession zu tun: Mit den katholischen Freiherrn von Zobel und den evangelischen Markgrafen von Ansbach-Brandenburg. Diese Doppelherrschaft zog sich hin bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, als sich die alten Herrschaftsverhältnisse auflösten und Segnitz 1803 bzw. 1814 nach einem Toskana-Würzburgischen Zwischenspiel (1806 bis 1814) endgültig dem Königreich Bayern angegliedert wurde. Das Gemeindewappen mit dem Schwarzweiß des Ansbach-Brandenburgischen Schildes und dem Zobelschen Pferdekopf aber erinnert noch heute an die einstigen Herren.

 

Infrastruktur

Segnitz profitiert infrastrukturell hauptsächlich von seiner Lage gegenüber des Kleinzentrums Marktbreit. Beide Orte sind seit 1894 über die Segnitzer Mainbrücke miteinander verbunden. Die Stadt Marktbreit bietet neben Waren des täglichen Bedarfs und medizinischer Versorgung mit Ärzten und Apotheken auch umfassende Bildungsmöglichkeiten mit einer Grund-, einer Mittel- und einer Realschule sowie mit einem Gymnasium. Ein Bahnanschluss und die Anschlussstelle zur Bundesautobahn A7 sorgen für die Verbindung mit dem überregionalen Verkehrsnetz.

In Segnitz bilden der Wein- und der Gartenbau den wirtschaftlichen Schwerpunkt. Mit 20 Hektar Rebflächen in den Lagen „Pfaffensteig“ und „Zobelsberg“ gehört Segnitz zwar zu den kleinsten, dafür aber zu den feinsten Weinbauorten in Weinfranken. Blickt man von den Weinbergen hinunter auf den Ort, so fallen zuerst die riesigen Glas- und Folienflächen der Gewächshäuser auf. Mit 50 Hektar Gartenfläche, von denen etwa 10% mit Hochglas oder Folie bedeckt sind, zählt Segnitz zu den bedeutenden Gartenbaugemeinden in Mainfranken. Die Vermarktung des Segnitzer Gemüses erfolgt durch die Belieferung von Großmärkten oder im Direktverkauf in Gärtnereien und Hofläden.

An Freizeitmöglichkeiten bietet Segnitz den Turnverein, den Gesangverein, die Schützengesellschaft und den Verein der Hobbygärtner und Naturfreunde. Im Ort gibt es zudem einen Kindergarten und das Museum Segeum in der alten Schule. Das Mainfest jeweils am zweiten Wochenende im Juli und der Weihnachtsmarkt „Winterzauber“ stellen die Höhepunkte im alljährlichen Veranstaltungskalender des Ortes dar. Die Segnitzer Gastronomie, der Wohnmobilstellplatz am Main, zahlreiche Ferienunterkünfte und eine Kanuanlegestelle mit Badestrand laden zu einem Urlaub in Segnitz ein.

 

Sehenswertes

Die Faltprospekte „Ein Spaziergang in Segnitz“, „Wandern in und um Segnitz herum“ und das Museumsfaltblatt (jeweils erhältlich im Museum und in der Tourist Information Marktbreit) sowie Beschilderungen vor Ort geben umfassende Auskunft zu den Segnitzer Sehenswürdigkeiten.

Die wichtigsten Segnitzer Sehenswürdigkeiten:

  • Wehrturm und ehemaliges Brüsselsches Institut - die Wahrzeichen von Segnitz
  • Keerlshaus – Wein- und Essighändler, Farben, Pietisten
  • Rathaus – ein Werk Hans Kesenbrods aus dem Jahr 1588
  • Markgräfliches Amtshaus, 1608
  • St. Martinskirche
  • Kirchenburg mit Gefängnisturm, Salettchen und Gadengrundrissen
  • Kesenbrodhaus – das Domizil des Renaissancebaumeisters und Schultheißen, 1593
  • Zehnthaus, 1685/86 mit Zehntscheune
  • Dorfmauer
  • Friedhofsportal, 1607
  • Die Judenschranken - Erinnerung an die ehemalige jüdische Kultusgemeinde
  • Museum Segeum - Prähistorische Grabfunde, Ausstellung „Begräbniskultur von der Jungsteinzeit bis ins Frühe Mittelalter“, Museumsfilm „Auf dem Weg ins Jenseits“, Freigelände mit einem Flechtwandhaus und Grabhügelnachbildungen

 

Kontakt

Rathaus Segnitz am Main

Tel. 09332 / 1522

bgm@segnitz-main.de

1. Bürgermeister: Peter Matterne

 

Tourist-Information Marktbreit
Mainstr. 6, 97340 Marktbreit
Tel. 09332 / 591595
Fax. 09332 / 591597
touristinfo@marktbreit.de
www.segnitz-main.de

 

Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit, Marktstraße 4, 97340 Marktbreit

Telefon:          09332 / 405-0
Telefax:          09332 / 405-42
vgem@marktbreit.de
www.marktbreit.info


Kontaktdaten

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